Werkraum Bregenzerwald

Ich bin aktives Mitglied beim Werkraum Bregenzerwald. Für mich als Einzelunternehmer und Rodelhersteller bietet der Werkraum eine Plattform, in der ich mich einem breiten Publikum präsentieren kann. Ich greife auf Kompetenzen im Bereich Design zurück und bin Teil eines Netzwerkes von Gleichgesinnten.

handwerk + form
Handwerk + Form ist ein gestalterischer Wettbewerb und wird alle drei Jahre ausgetragen. Vor mehr als zwei Jahrzehnten wurde der Wettbewerb mit dem mittlerweile legendären Ausstellungsrundgang auf Anregung des Handwerkervereins Andelsbuch gegründet. Seit dem Jahr 2000 schreibt der Werkraum Bregenzerwald den Wettbewerb im Dreijahresrhythmus aus.

Projekte

Gebirgsküche (2015)

Größe:

55 x 28 x 61 cm

Material:

Sperrholzplatte in Pappel, Arbeitsfläche Ahorn furniert und geseift

Gewicht: 

11kg mit Gaskocher und Kochgeschirr

Der Grundgedanke ist eine Kleinküche die leicht transportabel, überall aufstellbar (unebenes Gelände) und schnell einsatzbereit ist. Auch gibt es Platz für das wichtigste Inventar.

Die Gebirgsküche kann sowohl auf einer Alpe die nur zu Fuß erreichbar ist, als auch auf einer abgelegenen Baustelle sowie bei einem Grillfest im Garten eingesetzt werden.

Die Arbeitshöhe kann flexibel von 61cm bis 90cm eingestellt werden. Die Küche wird einfach auf ein Traggestell gebunden und von einer Person getragen. Es kann auch ein Tragegestell fix montiert werden. Ein Teil der Klappe wird als Ansteckteil für die Arbeitsfläche verwendet (optimale Ausnutzung der Korpusteile)

Stehpult – Miniaturbüro (2015)

Größe:

75 x 75 x 110 cm

Material:

Holzplatte in Ulme furniert, matt lackiert

Dieses ist auf Anregung eines Lehrers entstanden. Er möchte bei sich zuhause ein Miniaturbüro einrichten und aus ergonomischen Gründen im Stehen arbeiten. Durch die Auseinandersetzung mit diesem Thema kamen wir auch auf verschiedene Einsatzmöglichkeiten und Anforderungen für das Miniaturbüro.

Es bietet sich als raumsparender Arbeitsplatz in der Wohnung oder in der Werkhalle an. Da es auf Rollen gelagert ist kann es auch leicht verschoben werden.
Die Ulme ist ein Hartholz und eignet sich besonders für beanspruchte Flächen. Die matte Lackierung ist ein optimaler Schutz für das Mobiliar.

In den seitlichen Fächern können Ordner und Papierunterlagen gelagert werden. Für herkömmliche Schreibutensilien ist in den zwei Frontschubladen genügend Platz. Die offene Front bietet Platz für eine Tastatur oder einen Laptop. Der Deckel kann in fünf Schrägen eingestellt werden. Das seitliche Durchzugsfach dient als Ablage für Bücher und Unterlagen.

Die Rückwand kann als Versteck genutzt werden, indem man das Pult an die Wand stellt. Für die Kabelführung des Computers sind Kanäle vorgesehen

Wohlfühl- und Wetterstation (2012)

Material:

Grundgestell aus Kirschholz, gewachst Messstreifen aus Buche 2 Stk. Stellschrauben Thermometer und Barometer

Für ein angenehmes Wohnklima sind die Luftfeuchtigkeit und die Raumtemperatur maßgebend. Die Messung der Luftfeuchtigkeit erfolgt mit einem Hygrometer.
Dieser Hygrometer arbeitet mit einem Urprinzip von Holz. Das Urprinzip lautet: bei der Abgabe von Feuchtigkeit wird Holz kleiner (schwinden) und nimmt es wieder Feuchtigkeit auf, wird es größer (wachsen).

Um die Luftfeuchtigkeit zu messen wird die Eigenschaft des Buchenholzes (schnelles Aufnehmen und Abgeben von Feuchtigkeit) ausgenutzt. Mit zusätzlicher Hebelwirkung ist es möglich, bei Veränderung der Luftfeuchtigkeit von 5%, am Zeiger einer Bewegung von ca. 8mm zu erreichen.

Das Justieren des Hygrometer ist mit 2 Stellschrauben einfach möglich.

Die Temperatur wird mit einem eingebauten Thermometer gemessen. Zusätzlich ist auch ein Barometer für die Wettervorhersage eingebaut.

BOB –Bett mit Büchern (2012)

Material:

Weißtanne

Entwurf:

Valerie Trauttmannsdorff

BOB kombiniert ein Doppelbett mit einer Bibliothek. Die Raffinessen des Entwurfs und der Konstruktion liegen darin, dass sich die Bücher unter dem Lattenrost bzw. dem Kopfteil des Bettes befinden.

Trotz des geräumigen Volumens ist es besonders platzsparend und wirkt durch die klare Formsprache elegant und leicht.

Das Bett kann leicht zusammengebaut werden und macht so vor keinem schmalen Treppenhaus oder Türstock halt.

Umadum – Kindersessel (2009)

Material:

Sperrholzplate Birke 15mm

Das Umadum dient den Kindern als Sessel. Die Sitzhöhe kann je nach Größe von 215mm, 290mm, 320mm oder 380mm durch das Drehen des Würfels ausgewählt werden.

Roef – Tragegestell auf dem Rücken (2009)

Material:

Eschenholz
Leder
formverleimtes Eschenholz
Oberflächenbehandlung aus Leinöl-Firnis

Gewicht:

Kindertrage – 3kg
Materialtransporte – 2,5kg

Das Reof besteht aus einem Grundgestell mit Tragriemen. Zum Tragen eines Kindes wird oben ein Holzring (schichtverleimt) mit einem Tragesack aus Leder montiert. Das Auflagefach wird nach unten montiert und dient so als Abstellhilfe. Für das Tragen von Material wird das Auflagefach um 180° gedreht, die Abstützungen sind unten. Der Holzring mit Tragesack wird entfernt. Die leeren Zapfenlöcher können zum Befestigen des Ladegutes verwendet werden. Zum Auf- und Abnehmen des Reof können die Riemen am unteren Ende ausgehängt werden. An diesem Verschlussteil wird die Länge der Trageriemen auf die Körpergröße eingestellt.

Lederrodel (2006)

Material:

Kufen, Böcke und Holme sind Eschenholz
Oberflächenbehandlung des Holzes mit Leinöl
Sitzfläche aus Leder
Polsterung mit Schaumstoffen
Laufsohle aus Flachstahl
Steuerseil – Stahlseil und einem
Gummischlauch

Die Kufen und die Holme werden aus 6mm dicken Schichten formverleimt. Die Verbindung der Kufen mit den Böcken erfolgt mit einem Zapfen und einem dünnen Gummi. Die Kufen und Holme sind mit einem Lederstreifen lose verbunden. Durch diese Verbindung wird eine gute Beweglichkeit erreicht und damit die Lenkbarkeit des Rodels verbessert.

Die Laufschienen haben einen Freiwinkel von 25°. Mit diesem hohen Freiwinkel ist eine optimale Führung des Rodels bei harter und eisiger Rodelbahn gewährleistet. Um einen guten Sitzkomfort für den Athleten zu erreichen, sind beim vorderen Bock zwei Vertiefungen und beim hinteren Bock eine flache Rundung ausgenommen.

Im Wesentlichen trägt aber auch die Gestaltung des Sitzes zur Stabilisierung des Athleten bei. Die Sitzfläche ist aus drei Teilen mit Leder hergestellt. Zum einem aus der Sitzplane, die am vorderen Bock befestigt ist, seitlich mit Ösen versehen ist und im hinteren Viertel wurde ein Polster in die Plane eingearbeitet. Zum anderen aus den Seitenteilen die im Sitzbereich mit einem Schaumstoff als Schlauch über die Holme gezogen wird. Die zwei Seitenteile haben in der Längsseite Ösen.

Durch das Einziehen einer Schnur werden die Seitenteile mit der Sitzplane verbunden und durch das Kürzen oder Verlängern der Schnur wird die Höhe des Sitzes eingestellt.